Bild: KimSanDiego / Flickr
Bei der Gestaltung einer Webseite sollte der Webdesigner unbedingt darauf achten, dass die Seite für alle Menschen nutzbar ist – unabhängig von der genutzten Hardware und Software des Webseitenbesuchers und unabhängig von den physischen oder kognitiven Fähigkeiten der Webnutzer.
Wer möglichst viele Menschen mit seiner Webseite erreichen möchte, muss diese möglichst barrierefrei gestalten. Deshalb ist es wichtig vor der Planung einer Homepage sich in verschiedene Nutzergruppen hineinzudenken. Barrierefreies Webdesign öffnet die Türe für jede Menge Menschen.
Ältere Menschen / Menschen mit Sehschwierigkeiten
Jemand, der nicht gut sehen kann, tut sich schwer mit einer kleinen Schriftgröße und einer schwer lesbaren Schrift. Deshalb sollten Sie bei der Wahl der Schriftart und -größe auf Ihrer Webseite diese Nutzergruppe nicht vergessen. Auch sollten alle Schaltflächen und Knöpfe in einer angemessenen Größe angelegt werden, damit keine Probleme beim Anklicken der Elemente entstehen.
Blinde Menschen dagegen sind auf die Vorlesefunktionen Ihres Computers, Tablets oder Handys angewiesen. Und diese funktioniert nur dann gut, wenn Überschriften mit den richtigen Heading-Tags versehen werden (H1 bis H6) und Bilder einen Alternativtext besitzen, der das Bild oder die Grafik beschreibt.
Achtung: ein CAPTCHA sollte stets auch nicht-visuell angeboten werden, denn grafische Zugangscodes verwehren blinden, sehbehinderten und lesebehinderten Menschen den Zugang
Ältere Menschen / Menschen mit Hörproblemen
Nicht jeder kann gut hören, einige Menschen tragen Hörgeräte oder sind sogar komplett taub. Wer dieser Nutzergruppe einen barrierefreien Griff auf die Webseite gestatten möchte, sollte darauf achten, Audio- und Video-Dateien stets mit zusätzlichen Texten oder Untertiteln zu versehen.
Kognitive Barrieren
Neben physischen Behinderungen können auch kognitive Barrieren im Web entstehen. Deshalb ist eine klare Navigation, eine einfache Struktur und leicht zu verstehende Texte für diese Nutzergruppe sehr wichtig.
Technische Barrieren
Ob an einem Windows-PC, einem iMac, einem Samsung-Handy oder beispielsweise einem iPhone – von jedem Gerät sollte die Webseite aufrufbar und leicht zu bedienen sein. Dazu gehört zunächst, dass der Webdesigner die Größe und Anordnung der einzelnen Elemente auf der Webseite so anlegt, dass sie auf allen Geräten ansehnlich dargestellt werden, lesbar sind und sich gut bedienen lassen. Zudem muss beachtet werden, dass nicht jeder Webseiten-Besucher eine Maus zur Bedienung der Webseite benutzt, sondern Smartphones und Tablets per Touchscreen bedient werden. Alle Funktionen der Webseite müssen demnach auch per „Touch“ gut funktionieren. Hier ist Responsive Webdesign gefragt.
Auch auf Adobe-Flash-Animationen und -Filme sollte verzichtet werden, da weder iPhone und iPod, noch iPads dieses unterstützen. Nutzer solcher Geräte können Flash-Inhalte schlicht und ergreifend nicht sehen, weshalb man lieber auf HTML5 ausweichen sollte, um Animationen und Filme auf einer Webseite darzustellen.